Kein Platz für Helden – THE REVENANT

In „The Revenant“ gibt es keinen Helden. In Alejandro G. Inarritus neuestem Streich geht es ums Überleben, um die Natur  – und um die Natur des Menschen.

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Mit Hugh Glass (Leonardo DiCaprio) ist nicht zu spaßen. Das bekommt auch ein Grizzly zu spüren.  Foto: 20th Century Fox

Pelzig im Abgang

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts schlägt sich eine Truppe Männer durch die Wälder der Great Plains. Unter ihnen sind Hugh Glass (Leonardo DiCaprio) und sein Sohn Hawk, ein Halbindianer. Sie erschießen Tiere, haben es auf deren Felle abgesehen. Der Handel mit Pelzen ist in jener Zeit äußerst lukrativ. Doch Expeditionen wie diese bergen nicht nur Abenteuer, sondern auch Gefahren. Die Männer wildern auf dem Territorium der Arikaree-Indianer. Die sehen die Eindringlinge gar nicht gern und verteidigen Tiere und Land mit Pfeil und Bogen. Bei einem dieser Angriffe werden die Trapper um Hugh Glass bis auf ein Drittel dezimiert. Nur wenige können sich auf ein Boot retten. Den Großteil der Pelze müssen sie zurücklassen. Und es kommt noch heftiger: Glass wird von einer Grizzlybärin so übel zugerichtet, dass er für seine Compagnons nur noch eine Bürde ist. Sie lassen den Halbtoten zurück.

Der Ex-Soldat John Fitzgerald (Tom Hardy), der junge Jim Bridger (Will Poulter) und Hawk bleiben bei Glass. Nicht etwa, um ihn zusammenzuflicken oder um ihm gar Trost zu spenden. Weit gefehlt. Die Männer verlieren keine Zeit und heben schon mal vorsorglich ein Grab aus. Weil Glass aber nicht so schnell stirbt, wie Fitzgerald es gern hätte, hilft er nach. Hawk will seinen Vater retten, wird aber von Fitzgerald erstochen. Der flüchtet danach mit dem ahnungslosen Bridger. Glass bleibt nichts weiter als ein Bärenfell, eine Trinkflasche und sein Durst nach Rache.

Nun ist der Wunsch nach Lynchjustiz zwar nachvollziehbar, aber wenig nett. Für Glass ist er jedoch Antrieb und Rettung zugleich. Leben regt sich in dem Bärenopfer. Glass robbt durch den Schnee, fällt einen Wasserfall hinunter, fängt Fische mit der bloßen Hand (Gollum-Alarm), freundet sich mit einem Indianer an und kommt dessen sterbendem Pferd in Ermangelung einer wärmenden Decke erstaunlich nah. Als er schließlich im Fort der Trapper ankommt, ist er wieder fit wie ein Turnschuh und bereit, Fitzgerald zu jagen.

Leo ohne Läuterung

Für die Mitglieder der Academy of Motion Picture Arts and Sciences ist „The Revenant“ der Film des Jahres. Mit zwölf Nominierungen ist das Survival-Abenteuer der Oscarfavorit Nummer 1. Es ist höchst erstaunlich, wie der Mexikaner Alejandro G. Inarritu nur ein Jahr nach „Birdman“ den nächsten Hochkaräter raushaut. Diesmal zog es den Filmemacher aber nicht in die gut geheizten Kulissen einer Theaterproduktion, sondern in die ungemütlichen Weiten des amerikanischen Nordwestens. Eine Strapaze für die gesamte Crew – und vor allem für den Hauptdarsteller, will man Leonardo DiCaprio Glauben schenken. Unzählige Male sei er während der Dreharbeiten an seine körperlichen und seelischen Grenzen gestoßen, jammerte er publicitywirksam in Interviews. Dazu muss man festhalten: DiCaprio wurde nicht von einem echten Bären gerissen. (An dieser Stelle Hut ab vor den Computertüftlern. Der Bär ist grandios.) Auch stürzte er nicht leibhaftig in einen Wasserfall. Insgesamt fünf Stuntmen sind im Abspann allein für Herrn DiCaprio gelistet. Warum auch nicht. Der Mann ist Schauspieler und nicht lebensmüde.

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Hugh Glass (Leonardo DiCaprio) dürstet es nach Rache.  Foto: 20th Century Fox

Wenn die Academy-Mitglieder DiCaprio den Oscar nach vier Anläufen endlich geben wollen – bitte schön. Nur wenig erinnert an den „Titanic“-Helden vergangener Tage. DiCaprios Vorstellung mit Zottelbart und strähniger Matte ist auf unangenehme Weise mitreißend. Und dafür braucht es nur wenige Worte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht grunzt und hechelt er sich durch die Prärie. Seine Frostbeulen kann man förmlich spüren. (War euch auch so kalt im Kino?) DiCaprio gefällt sich inzwischen in der Rolle des Antihelden. Ob „Aviator“, „Blood Diamant“, „Departed“ oder „Wolf of Wallstreet“. DiCaprio sucht den Zwiespalt, die Schwächen, die Abgründe eines Menschen. Sein Glass ist kein Superman. Er ist ein Wilderer, ein Mörder – aus welchen Beweggründen auch immer. So entwickelt man als Zuschauer wenig Sympathie für den Geschundenen. Man sieht ihn leiden, kann nicht wegschauen, auch wenn es unerträglich ist. Glass bedient neben seinem unerschütterlichen Überlebenswillen auch Charakterschwächen wie Habgier und Rachsucht. Dass man ihm dennoch die Daumen drückt, ist DiCaprios Verdienst.

Was seiner Figur allerdings fehlt, ist die Läuterung am Ende. So tötet Glass seinen Widersacher zwar nicht selbst, überlässt ihn aber auch nicht Gottes Gnade, sondern den Arikaree-Indianern, die messerwetzend lauern. Auch mit der Natur söhnt er sich nicht aus. Nur als Teil von ihr, ob im Pferdekadaver oder im Fluss, gelingt es dem Wilderer zu überleben. Ein Umdenken findet nicht statt. So beschreitet der (Anti)Held seine Reise zwar äußerlich, aber nicht in seinem Inneren. Ein unbefriedigendes Ende.

Apropos Antiheld: Tom Hardy ist als Bösewicht Fitzgerald eine Wucht. Hinter Hardys Augen blitzt der Wahnsinn. Sein eiskalter Fitzgerald lässt einen viel mehr frösteln als der ewige Winter in den Bergen.

Die eigentlichen Stars des Films sind aber nicht DiCaprio und Hardy, sondern die Natur und Kameramann Emmanuel Lubezki. In seinen Totalen fängt der Mexikaner monochrome Landschaften ein, in denen die Menschen klein und unbedeutend wirken. Dann wieder ist die Kamera ganz dicht dran an DiCaprio, beschlägt von seinem Atem, kriecht mit ihm durchs Unterholz, windet sich unter dem Grizzly. Wiederkehrend sind die extremen Untersichten – wenn der Verletzte nachts im Wald liegt und sich die vom Frost erstarrten Baumkronen knarzend im Wind wiegen. Sollte Kameramann Lubezki hierfür keinen Oscar gewinnen, fresse ich einen Bären 🙂

The Revenant – Der Rückkehrer (USA 2015)
156 Minuten

Darsteller: Leonardo DiCaprio, Tom Hardy, Domhnall Gleeson, Will Poulter, Forrest Goodluck, Paul Anderson, Kristoffer Joner
Regie: Alejandro G. Inarritu
Drehbuch: Mark L. Smith, Alejandro G. Inarritu
Kamera: Emmanuel Lubezki
Schnitt: Stephen Mirrione
Musik: Bryce Dessner, Alva Noto, Ryuichi Sakamoto
Produktion: Steve Golin, Alejandro G. Inarritu, David Kanter, Arnon Milchan, Mary Parent, Keith Redmon, James W. Skotchdopole

 

Wart ihr schon im Kino? Drückt ihr „The Revenant“ die Daumen? Oder was ist eure Meinung? Schreibt mir.

Lest dazu auch „Warten auf Oscar – die Nominierungen“.

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Zu scharf geschossen? – AMERICAN SNIPER

Der Schütze hockt auf dem Dach eines Gebäudes. Konzentriert schaut er durch das Visier seines Gewehrs. Eine verschleierte Frau und ein Junge verlassen das Haus gegenüber. Die Frau holt einen Gegenstand unter ihrem Gewand hervor, gibt ihn dem Jungen: Es ist eine Sprengkapsel. Der Scharfschütze auf dem Dach verfolgt die Szene. Er ist der einzige, der die Bombe gesehen hat, nur er hat den Überblick. Er allein kann die Gefahr abschätzen. Schießen oder nicht? Er muss sich entscheiden. Der Junge läuft los, der Schütze schießt, trifft zuerst das Kind, dann die Frau.

Zwei Schüsse, die Chris Kyle zur Legende, zum Helden des Irak-Kriegs, zum American Sniper machen. Eine wahre Geschichte, aufgeschrieben von Chris Kyle höchstpersönlich und schließlich von Hollywood verfilmt.

„American Sniper“(2014) porträtiert den Texaner Chris Kyle, zeigt wie der junge Rodeoreiter dem Militär beitritt und bei den Navy Seals zum Scharfschützen ausgebildet wird. Kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 und seiner Hochzeit, muss er in den Irak ausrücken. Drei weitere Einsätze und insgesamt 160 tödliche Schüsse folgen. Zwischen seinen Einsätzen versucht Kyle mit Frau und Kindern ein normales Familienleben zu führen. Doch die Erinnerungen an den Krieg verfolgen ihn. Er hat Kameraden verloren, hat dem Tod mehr als einmal ins Auge gesehen, und auch das Töten selbst scheint nicht spurlos an ihm vorbeizugehen. Die ständige Anspannung lässt ihn nicht los. Er leidet wie viele andere Soldaten an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Nicht nur er, sondern auch seine Familie droht daran zu zerbrechen. Doch Chris Kyle schafft den Absprung. Später findet er in der Betreuung zurückgekehrter Soldaten eine neue Aufgabe. Das Ende ist tragisch, Kyle wird erschossen – ausgerechnet von einem traumatisierten Kriegsveteranen.

Oscar-Favorit geht baden

„American Sniper“ von Clint Eastwood ging 2015 als großer Favorit ins Oscar-Rennen. Sechs Nominierungen – darunter bester Film, bester Hauptdarsteller (Bradley Cooper) und bestes adaptiertes Drehbuch. Aber letztlich gab es nur einen Trostpreis – den Oscar für den besten Tonschnitt. Enttäuschend für Bradley Cooper und Clint Eastwood, die beide auch als Produzenten fungierten.

Dabei ist vor allem Coopers Leistung tadellos. Für seine Verwandlung in Chris Kyle hatte der „Hangover“-Mime ordentlich an Muskelmasse zugelegt, nahm angeblich 6000 Kalorien pro Tag zu sich und stemmte täglich  drei Stunden Gewichte. Darüber hinaus sah er sich unzählige Videos von Chris Kyle an, verbrachte Zeit mit seiner Familie, besuchte sein Haus und saß sogar auf seinem Stuhl. Die intensive Vorbereitung half ihm dabei, sich in die Rolle hineinzufinden. Mit Erfolg. Es sind vor allem die leisen Momente des Films, in denen Bradley Cooper zu überzeugen weiß. Die Nahaufnahmen – wenn er mit seinem Gewehr im Anschlag auf dem Dach sitzt. Wenn man nur sein Auge und einen Teil seines Gesichts sieht. Wenn die Konzentration dem Zweifel und schließlich der Verzweiflung weicht.

Kontroverse

Eine packende Story, spannend inszeniert, gut gespielt und das Ende so dramatisch, wie es nicht einmal Hollywood schreiben kann. Eine oscarwürdiger Film. Doch es kam anders. „American Sniper“ löste eine Kontroverse aus. Der Film gehe nicht differenziert genug mit der jüngeren amerikanischen Geschichte um, würde den Krieg verherrlichen, warfen die Kritiker Clint Eastwood vor. Die Grenze zwischen Kriegsfilm und Antikriegsfilm sei schwammig, Eastwood sich hätte  besser positionieren müssen. Der Regisseur konterte: Selbstverständlich sei sein Film ein Antikriegsfilm, zeige er doch, wie Krieg und Gewalt einem Menschen zusetzen können.

Trotz Kritik und Oscar-Schlappe konnten Clint Eastwood und Bradley Cooper am Ende wenigstens einen Rekord einfahren. „American Sniper“ gilt als erfolgreichster Kriegsfilm aller Zeiten.

„American Sniper (USA, 2014)
132 Minuten

Darsteller: Bradley Cooper, Sienna Miller, Max Charles, Luke Grimes, Kyle Gallner, Jake McDorman, Sam Jaeger
Regie: Clint Eastwood
Drehbuch: Jason Dean Hall,
Kamera: Tom Stern
Schnitt: Joel Cox, Gary D. Roach
Produzenten: Bradley Cooper, Clint Eastwood. Andrew Lazar, Robert Lorenz, Peter Morgan

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Warten auf Oscar – Die Nominierungen

80th Academy Awards Parade of the Oscars

Oscar-Rennen eröffnet. Foto: Richard Harbaugh / ©A.M.P.A.S.

Das Rennen um den wohl begehrtesten Preis der Filmbranche ist eröffnet. In Beverly Hills sind am Donnerstag um 5.30 Uhr Ortszeit (um 14.30 Uhr deutscher Zeit) die Nominierungen für die Oscars 2016 bekannt gegeben worden. In diesem Jahr teilen sich zwei Filme die Favoriten-Rolle. Wie erwartet führt „The Revenant“ das Feld an. Das Survival-Drama erhielt zwölf Nominierungen. „Mad Max: Fury Road“ konnte insgesamt zehn Nominierungen einheimsen. Für Leonardo DiCaprio  stehen die Chancen gut, dass er den ersten Oscar seiner Karriere gewinnt. Er ist für die beste Hauptrolle in „The Revenant“ nominiert. Hoffnungen machen darf sich auch Michael Fassbender, der in „Steve Jobs“ den streitbaren Apple-Visionär verkörpert. Oder punktet schlussendlich Eddie Redmayne („The Danish Girl“) zum zweiten Mal hintereinander? Bei den Frauen wird es sogar noch spannender. Eigentlich galt bis vor Kurzem Cate Blanchett („Carol“) als Favoritin. Nachdem ihr Bree Larson („Room“) vor wenigen Tagen den Golden Globe vor der Nase weggeschnappt hat, ist das Rennen wieder offen.

Die Oscars werden am Sonntag, 28. Februar, im Dolby Theater in Hollywood verliehen. Die Veranstaltung wird in mehr als 200 Länder übertragen.

Hier für euch alle Nominierungen im Überblick.

Performance by an actor in a leading role / männliche Hauptrolle

  • Bryan Cranston in “Trumbo”
  • Matt Damon in “The Martian”
  • Leonardo DiCaprio in “The Revenant”
  • Michael Fassbender in “Steve Jobs”
  • Eddie Redmayne in “The Danish Girl”

Performance by an actor in a supporting role / männliche Nebenrolle

  • Christian Bale in “The Big Short”
  • Tom Hardy in “The Revenant”
  • Mark Ruffalo in “Spotlight”
  • Mark Rylance in “Bridge of Spies”
  • Sylvester Stallone in “Creed”

Performance by an actress in a leading role / weibliche Hautrolle

  • Cate Blanchett in “Carol”
  • Brie Larson in “Room”
  • Jennifer Lawrence in “Joy”
  • Charlotte Rampling in “45 Years”
  • Saoirse Ronan in “Brooklyn”

Performance by an actress in a supporting role / weibliche Nebenrolle

  • Jennifer Jason Leigh in “The Hateful Eight”
  • Rooney Mara in “Carol”
  • Rachel McAdams in “Spotlight”
  • Alicia Vikander in “The Danish Girl”
  • Kate Winslet in “Steve Jobs”

Best animated feature film of the year / Trickfilm

  • “Anomalisa” Charlie Kaufman, Duke Johnson and Rosa Tran
  • “Boy and the World” Alê Abreu
  • “Inside Out” Pete Docter and Jonas Rivera
  • “Shaun the Sheep Movie” Mark Burton and Richard Starzak
  • “When Marnie Was There” Hiromasa Yonebayashi and Yoshiaki Nishimura

Achievement in cinematography / Kamera

  • “Carol” Ed Lachman
  • “The Hateful Eight” Robert Richardson
  • “Mad Max: Fury Road” John Seale
  • “The Revenant” Emmanuel Lubezki
  • “Sicario” Roger Deakins

Achievement in costume design

  • “Carol” Sandy Powell
  • “Cinderella” Sandy Powell
  • “The Danish Girl” Paco Delgado
  • “Mad Max: Fury Road” Jenny Beavan
  • “The Revenant” Jacqueline West

Achievement in directing / Regie

  • “The Big Short” Adam McKay
  • “Mad Max: Fury Road” George Miller
  • “The Revenant” Alejandro G. Iñárritu
  • “Room” Lenny Abrahamson
  • “Spotlight” Tom McCarthy

Best documentary Feature / Dokumentarfilm

  • “Amy” Asif Kapadia and James Gay-Rees
  • “Cartel Land” Matthew Heineman and Tom Yellin
  • “The Look of Silence” Joshua Oppenheimer and Signe Byrge Sørensen
  • “What Happened, Miss Simone?” Liz Garbus, Amy Hobby and Justin Wilkes
  • “Winter on Fire: Ukraine’s Fight for Freedom” Evgeny Afineevsky and Den Tolmor

Best documentary short subject / dokumentarischer Kurzfilm

  • “Body Team 12” David Darg and Bryn Mooser
  • “Chau, beyond the Lines” Courtney Marsh and Jerry Franck
  • “Claude Lanzmann: Spectres of the Shoah” Adam Benzine
  • “A Girl in the River: The Price of Forgiveness” Sharmeen Obaid-Chinoy
  • “Last Day of Freedom” Dee Hibbert-Jones and Nomi Talisman

Achievement in film editing / Schnitt

  • “The Big Short” Hank Corwin
  • “Mad Max: Fury Road” Margaret Sixel
  • “The Revenant” Stephen Mirrione
  • “Spotlight” Tom McArdle
  • “Star Wars: The Force Awakens” Maryann Brandon and Mary Jo Markey

Best foreign language film of the year / ausländischer Film

  • “Embrace of the Serpent” Colombia
  • “Mustang” France
  • “Son of Saul” Hungary
  • “Theeb” Jordan
  • “A War” Denmark

Achievement in makeup and hairstyling

  • “Mad Max: Fury Road” Lesley Vanderwalt, Elka Wardega and Damian Martin
  • “The 100-Year-Old Man Who Climbed out the Window and Disappeared” Love Larson and Eva von Bahr
  • “The Revenant” Siân Grigg, Duncan Jarman and Robert Pandini

Achievement in music written for motion pictures (Original score)

  • “Bridge of Spies” Thomas Newman
  • “Carol” Carter Burwell
  • “The Hateful Eight” Ennio Morricone
  • “Sicario” Jóhann Jóhannsson
  • “Star Wars: The Force Awakens” John Williams

Achievement in music written for motion pictures (Original song)

  • “Earned It” from “Fifty Shades of Grey”
    Music and Lyric by Abel Tesfaye, Ahmad Balshe, Jason Daheala Quenneville and Stephan Moccio
  • “Manta Ray” from “Racing Extinction”
    Music by J. Ralph and Lyric by Antony Hegarty
  • “Simple Song #3” from “Youth”
    Music and Lyric by David Lang
  • “Til It Happens To You” from “The Hunting Ground”
    Music and Lyric by Diane Warren and Lady Gaga
  • “Writing’s On The Wall” from “Spectre”
    Music and Lyric by Jimmy Napes and Sam Smith

Best motion picture of the year / bester Film

  • “The Big Short” Brad Pitt, Dede Gardner and Jeremy Kleiner, Producers
  • “Bridge of Spies” Steven Spielberg, Marc Platt and Kristie Macosko Krieger, Producers
  • “Brooklyn” Finola Dwyer and Amanda Posey, Producers
  • “Mad Max: Fury Road” Doug Mitchell and George Miller, Producers
  • “The Martian” Simon Kinberg, Ridley Scott, Michael Schaefer and Mark Huffam, Producers
  • “The Revenant” Arnon Milchan, Steve Golin, Alejandro G. Iñárritu, Mary Parent and Keith Redmon, Producers
  • “Room” Ed Guiney, Producer
  • “Spotlight” Michael Sugar, Steve Golin, Nicole Rocklin and Blye Pagon Faust, Producers

Achievement in production design

  • “Bridge of Spies” Production Design: Adam Stockhausen; Set Decoration: Rena DeAngelo and Bernhard Henrich
  • “The Danish Girl” Production Design: Eve Stewart; Set Decoration: Michael Standish
  • “Mad Max: Fury Road” Production Design: Colin Gibson; Set Decoration: Lisa Thompson
  • “The Martian” Production Design: Arthur Max; Set Decoration: Celia Bobak
  • “The Revenant” Production Design: Jack Fisk; Set Decoration: Hamish Purdy

Best animated short film

  • “Bear Story” Gabriel Osorio and Pato Escala
  • “Prologue” Richard Williams and Imogen Sutton
  • “Sanjay’s Super Team” Sanjay Patel and Nicole Grindle
  • “We Can’t Live without Cosmos” Konstantin Bronzit
  • “World of Tomorrow” Don Hertzfeldt

Best live action short film

  • “Ave Maria” Basil Khalil and Eric Dupont
  • “Day One” Henry Hughes
  • “Everything Will Be Okay (Alles Wird Gut)” Patrick Vollrath
  • “Shok” Jamie Donoughue
  • “Stutterer” Benjamin Cleary and Serena Armitage

Achievement in sound editing

  • “Mad Max: Fury Road” Mark Mangini and David White
  • “The Martian” Oliver Tarney
  • “The Revenant” Martin Hernandez and Lon Bender
  • “Sicario” Alan Robert Murray
  • “Star Wars: The Force Awakens” Matthew Wood and David Acord

Achievement in sound mixing

  • “Bridge of Spies” Andy Nelson, Gary Rydstrom and Drew Kunin
  • “Mad Max: Fury Road” Chris Jenkins, Gregg Rudloff and Ben Osmo
  • “The Martian” Paul Massey, Mark Taylor and Mac Ruth
  • “The Revenant” Jon Taylor, Frank A. Montaño, Randy Thom and Chris Duesterdiek
  • “Star Wars: The Force Awakens” Andy Nelson, Christopher Scarabosio and Stuart Wilson

Achievement in visual effects

  • “Ex Machina” Andrew Whitehurst, Paul Norris, Mark Ardington and Sara Bennett
  • “Mad Max: Fury Road” Andrew Jackson, Tom Wood, Dan Oliver and Andy Williams
  • “The Martian” Richard Stammers, Anders Langlands, Chris Lawrence and Steven Warner
  • “The Revenant” Rich McBride, Matthew Shumway, Jason Smith and Cameron Waldbauer
  • “Star Wars: The Force Awakens” Roger Guyett, Patrick Tubach, Neal Scanlan and Chris Corbould

Adapted screenplay / adaptiertes Drehbuch

  • “The Big Short” Screenplay by Charles Randolph and Adam McKay
  • “Brooklyn” Screenplay by Nick Hornby
  • “Carol” Screenplay by Phyllis Nagy
  • “The Martian” Screenplay by Drew Goddard
  • “Room” Screenplay by Emma Donoghue

Original screenplay / Original-Drehbuch

  • “Bridge of Spies” Written by Matt Charman and Ethan Coen & Joel Coen
  • “Ex Machina” Written by Alex Garland
  • “Inside Out” Screenplay by Pete Docter, Meg LeFauve, Josh Cooley; Original story by Pete Docter, Ronnie del Carmen
  • “Spotlight” Written by Josh Singer & Tom McCarthy
  • “Straight Outta Compton” Screenplay by Jonathan Herman and Andrea Berloff; Story by S. Leigh Savidge & Alan Wenkus and Andrea Berloff

Welche Nominierung hat euch besonders überrascht? Oder wurde ein Film gänzlich vergessen? Lasst uns lästern. Schreibt mir einfach!

 

Lest dazu auch „Academy startet Promo-Kampagne“.

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PULP FICTION – So geht Kult

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Ist es wirklich so einfach, einen Kultfilm zu schaffen? Man nehme zwei Ganoven, eine coole Gangsterbraut und einen abgehalfterten Boxer. Drei Geschichten, ein Film. Dazu kommen ein gut gemischter Soundtrack und jede Menge belanglose Dialoge – und fertig ist „Pulp Fiction“ (1994).

Kaum zu glauben, dass Quentin Tarantinos Meisterwerk nun schon mehr als 20 Jahre auf dem Buckel hat. Dabei hat am Anfang kaum jemand an den Erfolg des Films geglaubt. In ganz Hollywood hatte Tarantino das Drehbuch herumgereicht, nur einer griff zu: Harvey Weinstein. Die Spürnase des Miramax-Gründers hatte sich nicht getäuscht. Der Film wurde ein Hit und Regisseur und Autor Quentin Tarantino ein Star.

„Misirlou“

Schon der Anfang ist kultig. Die spießige Idylle eines amerikanischen Diners wird durch einen Überfall zerstört. Pumpkin und Honeybunny nennen sich die verliebten Kleinkriminellen, die die Gäste des Restaurants mit ihren Waffen bedrohen. Dann Schnitt – die Titelmusik setzt ein: „Misirlou“, (später zweckentfremdet als Erkennungsmeldodie der deutschen Schmuddelshow „Peep“). Wenn das nicht cool ist.

Was dann folgt, sind drei Episoden. Der Clou: Sie sind lose miteinander verwoben und werden ineinander verzwickt und in nicht chronologischer Reihenfolge erzählt.
1. Die Gangster Vincent (John Travolta) und Jules (Samuel L. Jackson) erschießen zufällig ihr gekidnapptes Opfer. Um die Schweinerei in ihrem Auto zu beseitigen, engagieren sie einen Profi – Mr. Wolf (Harvey Keitel).
2. Vincent soll Mia (Uma Thurman), die Frau seines Bosses, ausführen. Nachdem die beiden einen Twistwettbewerb (eine Tanzszene, die in die Filmgeschichte eingegangen ist) gewonnen haben, stirbt Mia fast an einer Überdosis. Nur eine Spritze ins Herz kann sie retten.
3. Boxer Butch wird von Gangsterboss Marsellus (Ving Rhames) unter Druck gesetzt. Er soll seinen nächsten Kampf verlieren. Butch aber gewinnt. Auf der Flucht gerät er an zwei sadistische Perverse. Butch entkommt. Zurück in seiner Wohnung trifft er auf Vincent, der ihn ausschalten soll. Der sitzt aber gerade auf der Toilette und wird von Butch erschossen.

Zum Ende schließt sich der Kreis: Die Handlung springt zurück zu dem Überfall in dem Restaurant. Unter den Gästen befinden sich auch Jules und Vincent. Jules gerät mit Pumpkin aneinander, weil er ihm seinen ominösen Koffer nicht aushändigen will. Obwohl er könnte, erschießt Jules den Räuber nicht und lässt ihn ziehen.

Quarterpounder mit Käse

Das alles ist ziemlich blutig und ziemlich gewalttätig. Doch nicht nur die Gangster in „Pulp Fiction“ sind zum Schießen, sondern auch die inzwischen legendären Dialoge. Da geht es um Quarterpounder mit Käse, Fußmassagen, Pilotfilme und Serien, eine ganz besondere Taschenuhr – und sogar die Bibel wird  zitiert. Es ist Quentin Tarantinos große Stärke, seinen Protagonisten Nebensächlichkeiten in den Mund zu legen und sie dabei trotzdem extrem cool wirken zu lassen. Völlig zu Recht wurde er mit dem Oscar für das beste Drehbuch ausgezeichnet (obwohl noch immer nicht geklärt ist, wie viel Co-Autor Roger Avary zum Erfolg beigetragen hat). Ganz nebenbei sorgte Tarantino für das Comeback des längst abgeschriebenen John Travolta und gab den Karrieren von Samuel L. Jackson und Uma Thurman eine völlig neue Richtung.

Quentin Tarantino erwies sich nicht als Eintagsfliege. Nach seinem Erfolg mit „Pulp Fiction“ legte er u.a. mit „Jackie Brown“, „Kill Bill“„Inglourious Basterds“ und „Django Unchained“ nach. Mit Spannung erwartet die Filmwelt nun seinen neuesten Streich „The Hateful Eight“.

Ihr kennt einen viel besseren Film? Ich bin neugierig. Schreibt ihn mir, und ich nehme ihn mit in meine Liste auf. Und über ein „gefällt mir“ freue ich mich auch 😉

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